Manchmal sind es die einfachsten Fragen, die einen Lebensweg bestimmen: Warum wird das Brot im Backofen eigentlich dunkel? Und warum die Milch im Kühlschrank irgendwann schlecht?
Das Interesse für solche Themen war es, das Salome Hepfer einst dazu brachte, sich für das Studium der Lebensmitteltechnologie an der ZHAW in Wädenswil einzuschreiben. Heute arbeitet die 29-Jährige Schaffhauserin als Lebensmittelentwicklerin bei der Gautschi Spezialitäten AG in Utzenstorf, einem auf die Herstellung von Saucen, Suppen und Dressings spezialisierten Unternehmen der HACO-Gruppe.
360 Kilogramm Salatdressing
Hepfer hat vielleicht Lebensmitteltechnologie studiert, doch womit sie sich nun jeden Tag beschäftigt, ist gar nicht so technisch, und ihren Arbeitsort bezeichnet sie auch nicht als Labor, sondern als Küche. Sie entwickelt Convenience-Produkte für die Grossproduktion, ganz nach den Wünschen der Kundschaft, doch bevor sie mit ihrer Kreation auf die Produktionsanlage geht, um dort Mengen von 180 oder 360 Kilogramm herzustellen, begibt sie sich zusammen mit ihren beiden Kollegen, die Koch gelernt haben, an den Küchenmixer, um an Rezepturen herumzutüfteln.
Fast wie zu Hause, bloss dass sie dort ein Salatdressing anrührt, das höchstens ein paar Tage haltbar sein muss, während sie bei der Arbeit Mischungen entwickelt, die ihre Farbe und ihren Geschmack über Monate, manchmal sogar Jahre bewahren müssen – und die in dieser Zeit auch nicht schlecht werden dürfen: Mayonnaise, Ketchup, Hummus.