Auf dem Zimmer: Hotelservice
Betrachtet man die ganze Hirslanden-Gruppe, werden die Ansprüche noch unterschiedlicher – auch an Einkäuferinnen wie Andrea Hildebrand. Seit 2019 arbeitet die Gruppe im Bereich Food & Beverage mit einem einheitlichen Einkaufskonzept: Die Köchinnen und Köche bestellen immer noch selbst, aber sie tun das digital und nur bei referenzierten Lieferantinnen und Lieferanten, die das Anforderungsprofil der Hirslanden-Gruppe erfüllen.
«In unserem Warenkorb findet man alles», sagt Andrea Hildebrand. Also genaugenommen nicht ganz alles. Einen kleinen Teil ihres Budgets können die Köchinnen und Köche auch bei Lieferantinnen und Lieferanten investieren, die sich nicht im Gruppen-Portfolio befinden. «Diese Flexibilität ist nötig», sagt Andrea Hildebrand. «Wenn wir einen VIP-Patienten bei uns haben, der einen speziellen Wein aus seinem bevorzugten Luxushotel möchte, können wir schlecht sagen: Nein, sorry, wir haben ein Einkaufskonzept, und da ist dieser Wein nicht drin.»
Das Einkaufskonzept hat sich laut Andrea Hildebrand bewährt.
Im Unterschied zu anderen Spitälern gehört der Hotelservice seit über 20 Jahren zum Hirslanden-Standard. Nicht das Pflegepersonal fragt die Patientinnen und Patienten nach ihren Wünschen, sondern eigens dafür geschultes Hotelpersonal. «Das war nie die Kernkompetenz der Pflegenden, die haben natürlich anderes zu tun. Das Hotelpersonal kann die Leute auch beraten, kann sie bei der Essenswahl unterstützen, kann sie umsorgen. Die können versuchen, eine Alternative anzubieten, sie können fragen: Möchten Sie vielleicht eine kleinere Portion?»
Nicht nur der medizinische Bereich entwickelt sich in den Spitälern immer weiter. Auch das gastronomische Angebot wird stets besser.