Was heisst Convenience-Food genau? Welche Convenience-Stufen gibt es? Und wie verbreitet ist Convenience-Food eigentlich? (Spoiler: Viel verbreiteter, als Sie wahrscheinlich denken.)
Facts & Figures
Würde man auf der Strasse zufällig ein paar Passantinnen und Passanten um ihre Meinung zu Convenience-Food fragen, würden wahrscheinlich viele die Hände verwerfen.
Convenience-Food hat einen schlechten Ruf, weil man den Begriff häufig mit Fastfood in Verbindung bringt. Aber Convenience-Food ist nicht gleich Convenience-Food, es gibt viele Abstufungen – und qualitativ auch wirklich viele Unterschiede.
Vor allem aber ist vielen Konsumentinnen und Konsumenten gar nicht so klar, dass fast 80 Prozent unserer Lebensmitteleinkäufe aus der Industrie stammen – und somit mehr oder weniger stark verarbeitet sind.
Convenience-Food bedeutet genau das: «bequeme Lebensmittel». Oder eben: mehr oder weniger stark verarbeitete Lebensmittel. Wie stark, das hängt von der sogenannten Convenience-Stufe ab.
Ein kurzer Überblick:
Stufe 0 – Unbehandelt Lebensmittel: Rohe und ungeschälte Kartoffeln, rohes und ungewaschenes Gemüse, Tierhälften.
Stufe 1 – Küchenfertig (Lebensmittel, die vor dem Garprozess noch einer küchenmässigen Vorbereitung bedürfen): Geputztes Gemüse, fertig zerlegtes Fleisch, geschälte Kartoffeln.
Stufe 2 – Garfertig (Produkte, die ohne weitere Vorbereitungsschritte gegart, gebraten, frittiert oder gebacken werden können): Reis, Nudeln, Tiefkühl-Pommes, Aufbackweggli, Kuchenmischungen, Rohlinge für Gebäck, Vakuumiertes.
Stufe 3 – Mischfertig (Produkte, aus denen durch einfaches Hinzufügen anderer Komponenten sowie eventuelles Regenerieren verzehrfertige Speisen hergestellt werden können): Kartoffelstockpulver, Instantgerichte, Puddingpulver, panierte Schnitzel.
Stufe 4 – Regenerierfertig (Menüs oder Menükomponenten, die für die Aufbereitung durch Wärmezufuhr bereit sind): Tiefkühlfertiggerichte, Mikrowellengerichte, Strudel, Dessertstücke.
Stufe 5 – Verzehrfertig (Produkte, die zum sofortigen Konsum geeignet sind): Joghurt, Fertigsalat, Smoothies, Fruchtkonserven, Portionierte Fertigdesserts wie Cremen, Mousse, Fertiggebäck, Pommes-Chips, angemachter Salate, Wurst- und Schinkenprodukte.
