Wissen wir genug über Rituale, Zeremonien, Tischkulturen und Essbiografien älterer Menschen? Das ist eine von vielen grossen Fragen, die sich in der Care-Gastronomie stellt.
Wissen wir genug über Rituale, Zeremonien, Tischkulturen und Essbiografien älterer Menschen? Das ist eine von vielen grossen Fragen, die sich in der Care-Gastronomie stellt.
Sich an den Tisch zu setzen und etwas zu sich zu nehmen, gehört für viele Menschen zu den Höhepunkten des Tages. Für Menschen in Alters- und Pflegeeinrichtungen vielleicht ganz besonders.
Doch das stellt Herausforderungen an das Küchen- und Servicepersonal. Wie beeinflussen Seh- und Hörbehinderungen den Essgenuss? Darf man einer Bewohnerin mit Diabetes auch mal den Wunsch nach einer Schwarzwälder Kirschtorte erfüllen? Und wissen wir wirklich genug über Rituale, Zeremonien, Tischkulturen und Essbiografien älterer Heimbewohnerinnen und Heimbewohner?
Der Care-Gastronom und die Care-Gastronomin der Zukunft sind Ess-Kümmerer, Leute, die Sorge tragen für ihre Gäste, ihre Mitarbeitenden und die Umwelt: So hat es der Schweizer Küchenchef und Gerontologe Markus Biedermann einmal formuliert.
«Mit der Menüplanung und dem Essen kann eine Brücke von der Gegenwart zur Vergangenheit gebaut und das Erinnerungsvermögen betagter Menschen aktiviert werden.»
Oder etwas technischer formuliert: Care-Gastronominnen und Care-Gastronomen vernetzen die fachlichen Kompetenzen der Hotellerie und der Hospitality mit der Gerontologie und pflegerischen Konzepten.