Ingwer und Goji aus der Schweiz
Exotik gibt es aber nicht nur in der Westschweiz. Im Tropenhaus Frutigen beispielsweise wachsen unter anderem Bananen, Papaya, Sternfrüchte, Passionsfrüchte, Kumquats, Guaven und vieles mehr. Und im aargauischen
Wohlenschwil baut Jörg Friedli im grossen Stil Chili an. Damit sorgt er mithilfe eines Folientunnels für die nötige Würze aus heimischem Anbau: Seine Habanero Red ist ein besonders scharfes Exemplar. Friedli leistet Pionierarbeit, denn die Kultivierung von Chili ist in der Schweiz klimabedingt bisher nicht verbreitet.
Ein Pionier ist auch Stephan Müller in Steinmaur (ZH). Der Landwirt ist bekannt für seinen frischen Bio-Ingwer, der sich im Gegensatz zur getrockneten Knolle frisch, saftig und hellviolett präsentiert. In der Kernser Edelpilzfarm wachsen Bio-Suisse-zertifizierte Edelpilze wie Shimeiji, Nameko, Enoki und Shiitake.
Bei Christian Weber aus Fischbach-Göslikon gibt es während der Sommermonate sogar Schweizer Wassermelonen – die kernarme Minisorte Swiss Melody. Wesentlich kleiner, aber nicht minder exotisch ist das Produkt, dem sich Familie Räss in Benken widmet: Ihre frischen Schweizer Goji-Beeren in Bio-Qualität haben eine süsse und gleichzeitig herbe Note, die auch zu Fleischgerichten passt. Die Nachfrage nach Goji-Beeren hat sich in den vergangenen Jahren stark erhöht. Sie sind ein bezeichnendes Beispiel dafür, wie sich etwas aus einer Nische heraus zum Lifestyle-Trend entwickeln kann.